Als Jemand, der gern mal eine Fahrradtour macht, muss ich hier unbedingt mal folgendes Thema anbringen: Den Zustand der Radwege in der Republik. Das kann nach meiner Beobachtung als Beispiel für die Infrastruktur insgesamt herhalten. In meiner neuen Wahlheimat Koblenz habe ich gerade die ersten Touren absolviert und ein paar Impressionen vom Radwegezustand eingefangen:
Neben dem erkennbar schlechten Unterhaltungszustand finden sich auch Beispiel für echte Schildbürgereien, was das Layout an sich angeht:
Dieses Beispiel ist nicht irgendwo aufgenommen, sondern am Fernradweg Bonn-Koblenz – erstere war ja immerhin vor nicht allzu langer Zeit noch Bundeshauptstadt. In Koblenz selbst kann man schon froh sein, wenn es überhaupt einen Radweg gibt, an den meisten Straßen fehlt er ganz. Oder aber er ist so breit, dass für die Fußgänger ein knapper Meter bleibt, was natürlich zur Folge hat, dass er von jenen komplett ignoriert wird und man dann auch nicht Rad fahren kann. Völliger Blödsinn.
Man müsste die westdeutschen Stadt- und Verkehrsplaner also mal zur Weiterbildung in den Osten schicken, wo ein Radwegenetz existiert, dass kaum noch Wünsche offen lässt. Das folgende Bild habe ich auf einer Herrentagstour bei Rathenow aufgenommen. Die Wege sind sogar im betrunkenen Zustand gut befahrbar. (Männers, ich freu mich schon auf die kommende Tour!)
Die deutsche Politik kann wohl von Glück reden, dass nicht mehr Wessis mal zum Vergleichen in den Osten fahren, sonst wären die Forderungen nach dem Ende der Ost-Förderung wohl noch viel lauter. Radwege sind wie gesagt nur ein Beispiel. Gleiches gilt nach meiner Erfahrung für Ortsumgehungen, Kreisverkehre, etc., etc. …