Ein paar schoene Tage haben wir nun auch am Meer verbracht. In Latakia besteht dazu so ziemlich die einzige Moeglichkeit in Syrien. Der Rest der 200km Kueste ist ueberwiegend verbaut mit Industrie. Und auch in Latakia ist es nicht ganz so, wie man sich Mittelmeerurlaub sonst vorstellt. Die Stadt mit Promenade liegt komplett hinter dem Hafen, hat also keinen Strand. Nur etwas noerdlich liegen ein paar groessere Hotelanlagen und ziemlich viele Ferienhaeuser.
Das Hotel fanden wir im Lonely Planet nicht gerade treffend beschrieben. Statt Luxus wie angekuendigt gibt es dort eher 80er Jugendherbergs-Charme. Zumindest lag es direkt am Strand, der recht nett und mit Palmen bestanden war. Karoline hatte viel Spass und wir konnten es gut aushalten. Wenn auch unser aesthetisches Empfinden von ein paar oertlichen Gegebenheiten gestoert wurde. Zum Beispiel kennt jeder die peinlichen Bahnen, die auch in Deutschland durch jede Touri-Stadt bimmeln. Aber schon mal eine mit Diskolicht und Umgebungs-Beschallungs-Anlage gesehen?
Am Strand war es jedoch trotz der Grossfamlien (aus Syrien und so ziemlich allen arabischen Staaten) und dem Jetskiverleih erstaunlich ruhig. Und wir hatten ein nettes Fast-Food-Lokal in Babyfon-Reichweite, in dem wir abends die Parade der syrischen Upper-Class-Juppies sowie Wraps und Amstel bzw. Milchshakes geniessen konnten. Letztere waren gar nicht leicht zu bestellen, denn erst die dritte Bedienung hat mein „Milkshake“ (betont deutlich ausgesprochen) verstanden. Auf arabisch muss es Melk Sheck heissen, wie ich nun weiss.