Gerade (03.05.) lese ich im Flugzeug zurück nach München im Spiegel ein Interview mit Hellen Clark, der neuseeländischen Premierministerin. Es geht darum, warum sie in Neuseeland kaum Arbeitslosigkeit und ein ordentliches Wirtschaftswachstum haben, während wir in Deutschland immer tiefer in die Depression rutschen. Einer der Gründe wird besonders deutlich, wenn man im gleichen Heft als Beispiel den Artikel über unsere ?große Justizreform? liest: in Neuseeland wurden die nötigen Reformen einfach gemacht und nicht totgequatscht wie bei uns.
Trotz des verlockenden Arbeitsmarktes zieht es mich nicht sofort wieder zurück. Neuseeland ist auch nicht das Wunderland, wofür es manche anscheinend halten. Einige Aspekte sind in Deutschland oder Europa doch besser. Man lernt beispielsweise Kultur erst dann schätzten, wenn man in einem Land ist, wo es daran mangelt. (Wenn wir mal Spaßkultur, Cricket oder Pies nicht zählen.) Dazu ist es auch noch verdammt weit weg. Und außerdem bin ich doch erst vor vier Jahren ausgewandert: von Preußen nach Bayern.
P.S. (08.05.) Bin gut zurückgekehrt und habe mich wieder ans nasse, kalte Deutschland gewöhnt. Nach Rückmeldung an der Uni bin ich gleich zur traditionellen Herrentagstour nach Rathenow (siehe unter Links / alte Bildergalerien) aufgebrochen. Inzwischen bin ich wieder in München und habe etwas Schlaf nachgeholt.