Lviv

Wir haben auch die 25-Stunden Fahrt nach Lviv gemeistert. Zugegeben hatten wir etwas Respekt davor, vor allem wegen Johanns Ungeduld. Aber das Wetter hat mitgespielt (leichter Regen), nebenan gab es kleine Spielgefaehrten und somit lief es einfach super. Ueberhaupt haben wir uns noch nie so wie diesed Jahr ueber Regen im Urlaub gefreut. Immerhin 3 oder 4 Mal hat er uns eine willkommene Abkuehlung verschaft.

Hier in Lviv ist die Ukraine doch recht anders als im Osten: viel weniger Russisch (sprachlich, modisch) – eher schon recht europaeisch. Man koennte an manchen Ecken glauben, man ist in einem etwas verwahrlosten Teil von Wien oder Prag. Die Stadt an sich wird ja sehr gepriesen und ist auch gut besucht. Haben wir bisher in diesem Urlaub keine Deutschen (ausser gelegentlich ein paar Deutsch-Ukrainern im Sommer-Heimaturlaub) gesehen, sind die hier ueberall. Das steigert den Charme natuerlich nicht unbedingt. Ich find das Staedtchen deutlich weniger aufregend als Kiev oder Sevastopol – nett, aber fast ein wenig langweilig. Morgen geht es weiter nach Krakau…

Eine kleine Enklave der Soviet-Kultur scheint die hiesige Staatsbahn zu sein. Neben den Computer-Reservierungssystemen ist auch das Personal noch original. Die Dame, die mir die Tickets nach Polen verkauft hat, sprach keine Sprache ausser Russisch (am internationalen Schalter!) und zeigte umwerfende Hingabe fuer Job und Kunden. Allein die Diskussion, ob ich fuer Johann auch einen Sitzplatz kaufen darf (den er altersmaessig nicht braucht, ich aber aus Gruenden der Bequemlichkeit unbedingt wollte) dauerte gefuehlte 10 Minuten.

One Response to “Lviv”

  1. Klingt lustig. Ich trau mich dann da schon mal nicht hin, wenn die nur alle russisch können. 🙂