Sevastopol

Ein Nachtzug hat uns Mittwoch/Donnerstag auf die Krim gefahren. Mit dem ganzen Gepaeck war vor allem die Metrofahrt zum Kiever Hauptbahnhof eine Herausforderung, die wir – inzwischen Reiseprofis allesamt – locker gemeistert haben. Die Rolltreppen sind schon eine Attraktion an sich: so lang, dass das Ende kaum zu sehen ist, doppelt so schnell wie bei uns und immer voller Leute. Der Bahnhof ist ein Bienenstock, aber gut organisiert (bis auf die fehlenden Rolltreppen auf die Bahnsteige runter). Im Zug hatten wir ein vorgebuchtes Abteil fuer uns. Einzig eine Klimaanlage haetten wir uns noch gewuenscht. So haben eben die Fenster fuer etwas „frische“ Luft (ueber 30 Grad) gesorgt.

In Sevastopol (Betonung auf dem ersten o!) haben wir ein schoenes Appartment gefunden. Leninstrasse, ueppiger 50er-Jahre Stalin-Klassizismus. Besonderer Clou ist der Hof, der teils von 2-geschossigen Haeusern und ansonsten von steil ansteigendem, terrassierten Park umgeben ist. Hier gibt es auch einen Spielplatz und ne Menge Kinder. Zwar ist der Tausch von Suessigkeiten die einzige funktionierende Kommunikation zwischen den Kindern, aber sie haben trotzdem Spass dabei. Die vielen zahmen Katzen tun ein uebriges.

Wir gehen immer noch viel und gut Essen, hier ist natuerlich Fisch angesagt. Ausserdem haben wir auch gerade einen Grosseinkauf mit Delikatessen besorgt: Cornflakes, Joghurt, Pfirsiche, Kaviar und Krimsekt – den werden uns heute abend auf der Terrasse goennen wenn die Kinder schlafen.

Sevastopol bietet sehr viel: natuerlich baden und sonnen, ein Delfinarium, Aquarium, die ueblichen Kinderattrakionen auf der Promenade und leckeres мороженое. Wer das nicht lesen kann, muss es nachschlagen und haette es hier uebrigens eher schwer. Englisch wird sehr selten gesprochen und noch seltener irgendwo geschrieben. Das war in Kiev dank der EM schon anders. Ein Highlight sind noch Bootstouren zur russischen Schwarzmeerflotte, die wollen wir heute nachmittag mal ausprobieren. Die Stadt ist voll von russischem Militaer, die Jungs geben sich aber sehr zurueckhaltend. Seltsam aus der Zeit gefallen scheinen die sandsackbewehrten Stellungen am Flottenhauptquartier…

3 Responses to “Sevastopol”

  1. Helga sagt:

    Hallo ihr Vier, wie schön, dass alles so gut geklappt hat. Der Vater ist natürlich gleich über das Moroshenoje gestolpert (Wo hast du denn die kyrillischen Buchstaben her?).
    Ich seh den Johann schon hinter Maumau herrennen.
    Wir wünschen euch noch einen schönen Urlaub.
    Viele liebe Grüße!

  2. Ingrid sagt:

    Schön euch hier zu lesen und zu wissen Euch geht es gut.Küsschen an Karoline und Johann.
    Betriebsausflug nach Erfurt und Weimar beendet war einfach herrlich.
    Einen weiterhin so tollen Urlaub.
    Liebe Grüße!

  3. Markus sagt:

    Die kyrillischen Buchstaben gibts hier natuerlich auf der Tastatur. Man muss extra umschalten, wenn man die nicht will.