Hier in der Schweiz ist das Bahnfahren ziemlich verbreitet und akzeptiert. Die SBB meldete kürzlich wieder neue Fahrgast-Rekordzahlen. Schon rund 5 % der Bevölkerung hat ein Generalabonnement (vergleichbar einer Bahncard100) mit der man soviel fahren kann wie man will. Wenn man hier als Kleinfamilie den 2-Tages-Wochenendausflug per Bahn macht, muss man höchstens noch den deutschen Kollegen gegenüber rechtfertigen, warum man denn nicht mit dem Auto fährt. Für Kinderwagen gibt es in jedem Wagen einen Stellplatz und für die etwa größeren Kinder gibt es in einigen Zügen sogar einen halben Doppelstockwagen als Spielzimmer inklusive Rutsche!
Im deutschen ICE hingegen glaubten wir unseren Augen nicht zu trauen: Kein Platz für Kinderwagen. Der Schaffner (wie nennen die sich heute auf Neudeutsch eigentlich nochmal?) gab uns den Tipp, den Wagen einfach am Eingang stehen zu lassen. Damit war der Eingang zwar fast vollständig verstellt, aber was besseres haben wir echt nicht gefunden. Da ist auf jeden Fall noch Verbesserungsbedarf vorhanden.
Der Mensch heißt Zugbegleiter.
Das gleiche erwartet einen, wenn man dann im Sommer das Rad per ICE von Berlin nach Frankfurt transportieren will. Wie Kinder- und umweltfreundlich.