Wir sind wieder umgezogen. Seit November leben wir nun in Koblenz, am Zusammenfluss von Mosel und Rhein. Beruflich passt es hier für uns beide sehr gut, was natürlich der Hauptgrund für den Wechsel von Zürich hierher war. Und für die Kleine haben wir hier eine sehr gute Tagesbetreuung.
Jedoch kann man schon Zweifel bekommen, ob die Entscheidung richtig war. Deutschland und seine führenden Politiker machen schon einen recht kaputten Eindruck momentan. Das Einkommen sollte man besser auch nicht vergleichen, trotz niedrigerer Kosten bleibt in Deutschland deutlich weniger übrig, was vor allem an den in der Schweiz viel geringeren Steuern liegt.
Zum Glück können wir uns über ein paar persönliche Errungenschaften freuen, welche letztendlich die Lebensqualität bestimmen: Wir haben jetzt eine Wohnung, die ist doppelt so groß wie unsere in Zürich und trotzdem günstiger. Dank der überschaubaren Ausmaße von Koblenz und etwas Glück bei Arbeitsplatz-, Kinderbetreuungs- und Wohnungssuche können wir jetzt alle täglichen Wege bequem zu Fuß erledigen. Und die Gegend hier ist ja auch nicht so übel: es kommen immerhin Leute zum Urlaubmachen her. Okay, wohl nicht so viele wie in unseren letzten Wohnorten München bzw. Zürich…
Weniger bekannt ist vielleicht, dass die Gegend um Koblenz die Heimat einer Fülle sehr spezieller Ortsnamen ist. Hier wohnt man zum Beispiel in Abentheuer, Wolken, Bengel, Rüber oder Anschau. Irgendwie irreführend sind die Orte Luxem, Pommern und Franken. Sehr wohlklingend hingegen finde ich Ochtendung und Nickenich. Das ist doch auf jeden Fall besser, als in Dünfus, Müden, Kratzenburg, Blasweiler, Miesenheim oder gar Alzheim zu wohnen!
Wen wundert es da, dass jemand zwischen Fußhölle und Weibern den folgenden Hilferuf in einen Acker gefräst hat:
Was hilft da? Umziehen. Zum Beispiel nach Alf an der Mosel.