Archive for September, 2009

Krak des Chevaliers

Montag, September 28th, 2009

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Nachdem wir genug gebadet haben, sind wir per Taxi nach Homs weitergefahren. Die letzte Zugfahrt war doch ziemlich zum abgewoehnen und ausserdem werden die Bahnverbindungen zu unseren letzten Zielen immer weniger. Der einzige Zug auf dieser Strecke beispielsweise fuhr nachts um 2.

Von Homs aus haben wir einen Ausflug zur Kreuzritterfestung Krak des Chevaliers unternommen. Die ist wirklich beeindruckend. Unvorstellbar, wie die Kreuzritter damals in besetzten Landstrichen eine ganze Reihe dieser Festungen errichten und ca. 200 Jahre lang halten konnten. Heute ist die Burg Weltkulturerbe und vielleicht auch ein Symbol der langen Reihe gescheiterter Versuche, von aussen auf diese Region Einfluss nehmen zu wollen.

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Strandurlaub in Syrien

Freitag, September 25th, 2009

Ein paar schoene Tage haben wir nun auch am Meer verbracht. In Latakia besteht dazu so ziemlich die einzige Moeglichkeit in Syrien. Der Rest der 200km Kueste ist ueberwiegend verbaut mit Industrie. Und auch in Latakia ist es nicht ganz so, wie man sich Mittelmeerurlaub sonst vorstellt. Die Stadt mit Promenade liegt komplett hinter dem Hafen, hat also keinen Strand. Nur etwas noerdlich liegen ein paar groessere Hotelanlagen und ziemlich viele Ferienhaeuser.

Das Hotel fanden wir im Lonely Planet nicht gerade treffend beschrieben. Statt Luxus wie angekuendigt gibt es dort eher 80er Jugendherbergs-Charme. Zumindest lag es direkt am Strand, der recht nett und mit Palmen bestanden war. Karoline hatte viel Spass und wir konnten es gut aushalten. Wenn auch unser aesthetisches Empfinden von ein paar oertlichen Gegebenheiten gestoert wurde. Zum Beispiel kennt jeder die peinlichen Bahnen, die auch in Deutschland durch jede Touri-Stadt bimmeln. Aber schon mal eine mit Diskolicht und Umgebungs-Beschallungs-Anlage gesehen?

Am Strand war es jedoch trotz der Grossfamlien (aus Syrien und so ziemlich allen arabischen Staaten) und dem Jetskiverleih erstaunlich ruhig. Und wir hatten ein nettes Fast-Food-Lokal in Babyfon-Reichweite, in dem wir abends die Parade der syrischen Upper-Class-Juppies sowie Wraps und Amstel bzw. Milchshakes geniessen konnten. Letztere waren gar nicht leicht zu bestellen, denn erst die dritte Bedienung hat mein „Milkshake“ (betont deutlich ausgesprochen) verstanden. Auf arabisch muss es Melk Sheck heissen, wie ich nun weiss.

Fotos aus Syrien

Samstag, September 19th, 2009

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Palast in Damaskus

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Blick aus dem Zugfenster zwischen Damaskus und Hama

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Blick auf Hama vom Hotelzimmer aus

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Moschee in Aleppo mit junger Entdeckerin

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Zitadelle von Aleppo

Aleppo

Samstag, September 19th, 2009

Nun sind wir in Aleppo. Hier wohnen wir in der Altstadt, in einem kleinen alten Haus mit schoenem Innenhof und 10 Zimmern drum herum. Es ist recht gut belegt: deutsche Motorradfahrer auf weiter Tour, Australier im Urlaub vor dem Umzug nach Abu Dabi, ein Paar New Yorker auf Suche nach Abwechslung zum Studienende…
Die Australier haben zwei Kinder dabei und Karoline hat ein Planschbecken im Hof, so ist fuer Unterhaltung gesorgt.

Wie erwartet ist es hier wieder recht entspannt. Man bekommt etwas oefter Bier, es gibt eine recht grosse christliche Minderheit.

Aussderdem steht das Ende des Ramadan bevor. Das soll dann angeblich ne Riesenparty werden, mal sehen. Bis jetzt sehe ich nur Leute, die Unmengen an Suessigkeiten nach Hause schleppen und Kinder, die sich mit Kleinfeuerwerk und Plastikpistolen so langsam warmschiessen.

Dieses Internetcafe musste ich wirklich lang suchen. Sehr rar hier. Auch mit anderen Laeden hatte ich immer schon wieder mal meine Muehe. Vor zwei Tagen bin ich auf der Suche nach Mineralwasser ohne Uebertreibung an mindestens 500 Laeden langgelaufen, bis endlich einer mit Wasser dabei war. Da jeder (!) Laden hier etwa 3m breit ist und beide Strassenseiten fast ununterbrochen aus Laeden bestehen, kann man abschaetzen, wie weit ich ungefaehr unterwegs war. Kamillen- und Pfefferminztee hab ich heute zum ersten Mal bekommen, inzwischen hat sich Karoline aber gut mit Wasser, Fruchtsaeften und Milchshakes durchgeschlagen.

Wir bleiben bis mindestens Montag noch hier in Aleppo und warten erstmal das Ramadanende ab. Hier gibt es auch viel zu sehen und zu tun: eine Super Altstadt, Zitadelle, ich lade mal gleich noch ein paar Fotos hoch.

Hama

Mittwoch, September 16th, 2009

Am Montag haben wir unsere erste Zugreise von Damaskus nach Hama unternommen. Hier wohnen wir nun sehr luxurioes in einem 5-Sterne-Hotel mit Pool. Wir sind fast die einzigen Gaeste, von ein paar Gruppenreisenden und nem Scheich abgesehen.

Hama ist sehr schoen, mit alten Wasserraedern und netter Lage an einem Fluss. Ich muss bei Gelegenheit ein par Fotos hochladen.

Dennoch: Hama ist eine ganz andere Welt als Damaskus. Als mich ein paar Leute in Damaskus dezent darauf hinwiesen, dass die Leute hier „anders“ und „strenger“ sind, habe ich das recht naiv abgetan. Faktisch ist es aber das Zentrum der Konservativen in Syrien. Kathleen ist ziemlich die einzige Unverschleierte hier und in den Cafes sitzen nur Maenner. Das ist aber kein Problem, da sie uns Ruhe lassen.

Zum Hotel gehoert auch ein sehr nettes Restaurant am Fluss, mit super Essen, kuehlem Bier und einem Spielplatz. Das haben wir alles fast fuer uns allein.

Morgen fahren wir weiter nach Aleppo, wo es wieder sehr viel liberaler sein soll.

Welcome to Syria!

Samstag, September 12th, 2009

Mit diesem Satz kommentierte unser Fahrer vom Flughafen zum Hotel in Damaskus, dass wir eine Stunde fuer die Einreiseformalitaeten angestanden haben. Abgesehen davon haben wir aber noch keinen Grund gefunden, der dagegen sprechen wuerde, hierher zu fahren.

Das es solche Gruende gibt, scheinen viele Leute zu denken. Jedenfalls musste ich bei noch keiner Reise zuvor so oft begruenden, wieso wir denn unbedingt DORTHIN muessen. Und dann noch mit einem 21 Monate alten Kind…

Bisher zumindest gefaellt es uns sehr gut hier. Wir wohnen in einem kleinen Privatpalast, der vor drei Jahren zum Hotel umgebaut wurde. Essen wird verschwenderisch viel und sehr abwechslungsreich aufgetischt. Selbst wenn man nur ein kleines Abendessen haben moechte, landen mindestens 10 Teller auf dem Tisch. Fuer unser grosses Ramadan-Menu heute abend waren es sicher 20 verschiedene Speisen. Das Nachtisch-Buffet mussten wir da leider etwas vernachlaessigen.

Unsere Besichtigungen machen wir ganz gemaechlich, sodass unsere kleine Prinzessin keinen Grund zur Beschwerde hat. Heute haben wir nur die Umayad-Moschee angeschaut und einen Palast. Auf Socken durch den Moscheehof rennen fand sie schon lustig. Und auch sonst laeuft es gut fuer sie: aus verdauungstechnischen Gruenden musste Sie schon mit Eis und Melone vollgestopft werden, was das Problem dann auch geloest hat. Ihr Lieblingsessen Oliven gibt es schon zum Fruehstueck. Und man darf alles mit der Hand essen…