In den letzten Tagen haben wir einige Male gutes Timing bewiesen und sind reich beschenkt worden. Der Reihe nach:
Auf unserer Fahrt in den Milford Sound haben wir erstmals recht dauerhaften Regen. Die Landschaft und vor allem die hunderte Wasserfälle kommen aber erst bei Regen so richtig zur Geltung.
Im Milford Sound
Wir haben eine Bootsfahrt entlang des Fjordes geplant und – Timing! – erreichen zufällig genau pünktlich zur Abfahrt des einzigen RICHTIGEN Schiffes neben vielen 0815-Sightseeing-Schüsseln den Pier. Die Fahrt ist super, die Szenerie Wahnsinn aber richtig staunen tun wir erst, als das Schiff draußen, wo das offene Meer beginnt, die Segel setzt und sehr angenehmen durch die Wellen kreuzt. Inzwischen hat der Regen aufgehört und wir trauen unseren Augen kaum, als sich plötzlich ein Schwarm Delphine zu uns gesellt! Später sehen wir noch ein paar Robben fast zum greifen nah faul auf den Felsen liegen und schließlich schaun wir noch ins Unterwasserobservatorium. Das ist eine Stahlröhre, die im Fjord verankert ist, und durch deren Sichtfenster man die Unterwasserwelt beobachten kann. Besser und bunter als jedes Aquarium.
Unter Segeln
Später fahren wir ganz in den Süden runter in eine Bucht namens Curio Bay. Dort sehen wir endlich unsere Pinguine: Gelbaugenpinguine haben hier an der Steilküste ihre Nester und kommen abends pünktlich an Land um ihre Jungen zu füttern und um Touristen als Fotomotiv zur Verfügung zu stehen:
Erste Sichtung: Gelbaugenpinguin. Besonders drollig auf dem dazugehörenden Video. Wie der watschelt!…
Das ist aber noch nicht das einzige Highlight: Hier gibt?s Delphine, die direkt am Strand in den Wellen spielen und uns beim baden direkt um die Füße schwimmen. Kathleen, die eigentlich nicht auf Wasserbewohner steht, ist kaum noch aus dem Wasser rauszubekommen und muss durch sanfte Überredung vor der drohenden Erkältung bewahrt werden.
Am folgenden Tag fahren wir nach Dunedin (sprich: Dun-iiidn) und – abermals Timing! – kommen gerade rechtzeitig zur Abfahrt eines lustigen historischen Zuges, der mit uns durch ein unbewohntes, grandioses Tal über Viadukte und durch Tunnel zuckelt. Erstaunlich, was für Eisenbahnlinien man damals für wirtschaftlich hielt.
Mit dem Zug durch die Taieri Gorge
Wieder einen Tag später wollen wir das Städtchen Oamaru besichtigen. Hier gibt es viele gut erhaltene Gebäude im Kolonialstil und der Ort liegt schön zwischen Hügeln am Meer. Der Zufall will, dass wir vor einer Bäckerei parken und – unglaubliches Timing! – gerade zum Ladenschluss reinspazieren. Wir sind glücklich, hier endlich mal richtiges deutsches Brot zu finden. Der Inhaber ist auch glücklich und schenkt uns die letzten 2 Baguettes noch dazu, damit er saubermachen kann.
Am gleichen Abend campieren wir an der Mündung eines größeren Flusses. Hier finden sich auch die Angler aus der Gegend ein, da es am Zusammenfluss von Süß- und Salzwasser besonders viele Fische gibt (ich hab auch nicht verstanden, wieso?) und außerdem die Lachse hier stromauf wandern. Die Herren sind sehr gesprächig und schenken uns am Morgen zum Abschied ein paar Fische, die noch ein wenig zappeln. Abends braten wir uns diese auf dem Campingkocher. Mit Broccoli. Lecker.