Archive for Oktober, 2020

Guter Tourismus – schlechter Tourismus?

Sonntag, Oktober 25th, 2020

Wir sind inzwischen aus Georgien zurück und haben unsere negativen Testergebnisse – also keine Quarantäne. Bleibt die Frage: Ist touristisches Reisen heute noch verantwortbar in Anbetracht von Klimawandel und Pandemie? Meine Meinung: richtig gemacht unbedingt ja. Reisen bildet und weitet den Horizont. Wie sagte Alexander von Humboldt so schön: „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.“

Richtig gereist kommt man klüger und reicher wieder als man gestartet ist. Wir versuchen schon immer, richtig und gut zu reisen, vor allem:
– keine Ziele wählen, an denen man nur Touristen trifft
– möglichst viel vor Ort zahlen und dabei große Unternehmen meiden
– wenig planen, überraschen lassen und spontan entscheiden
– Öffentliche Verkehrsmittel nutzen (das geht im Moment leider weniger gut, deshalb mussten wir hierbei Abstriche machen)
– so lange bleiben wie möglich, damit die Emissionen für die Anreise (sollte man außerdem kompensieren) möglichst viel Erlebnis bewirken

Auf schlechtes Reisen kann und sollte man möglichst verzichten – und das eigenlich schon immer – vor allem:
– Reisen zu den touristischen Hotspots der Welt, die bereits unter dem Ansturm leiden (momentan könnte man da eine Ausnahme machen, so leer wie heute sieht man z. B. Venedig wohl nie wieder)
– Urlaub in Clubs, die auf der ganzen Welt gleich aussehen und die man kaum verlässt
– Reisen in Gruppen, bei denen man keinen oder nur organisierten Kontakt zu Einheimischen bekommt
– Kurzreisen mit Flugzeugen (bekenne mich schuldig, ist mir auch schon unterlaufen)
– Kreuzfahrten (wenn dann auf kleineren Schiffen und zu Zielen abseits der Hauptrouten)

Ich für meinen Teil werde unbedingt weiter reisen und möchte mir – wie bereits im März geschrieben – von niemandem vorschreiben lassen, wann und wo ich meine Erholung und meine Horizonterweiterung suche. Momentan leiden viele Tausende kleine Tourismusunternehmer auf der ganzen Welt, weil die Touristen fortbleiben. Dabei ist es wohl derzeit in der Ferne teilweise leichter, Abstand zu anderen Menschen zu halten, als an überfüllten heimischen Zielen. Wir haben es in Georgien dabei sehr einfach gehabt. Und: bei jeder bezahlten Unterkunft, Restaurantrechnung etc. hatten wir das Gefühl, das unser Geld bei Menschen ankommt, die dies derzeit besonders gebrauchen können.

Swanetien

Sonntag, Oktober 18th, 2020

Swanetien ist da, wo die Straße, die schon lange eine Piste ist, nicht mehr weiter geht. Berge in kitschigen Herbstbunt, Gletscher, Dörfer voller Wehrtürme und viel mehr Tiere als Menschen. Perfekt.

Am Schwarzen Meer

Donnerstag, Oktober 15th, 2020

Wir sind in Anaklia und haben eben im Meer gebadet. Das haben wir uns nach einem Fahrtag quer durch Georgien verdient. Unterwegs haben wir bestaunt, wie schnell auch hier die Chinesen eine Autobahn bauen.
Hier haben wir nicht nur das Hotel sondern auch den Strand für uns allein. Schon seltsam, wenn 3 Rettungsschwimmer nur auf uns aufpassen…

Baywatch Anaklia

Herbstferien im Kaukasus

Mittwoch, Oktober 14th, 2020

An Tag 6 haben wir das erste Mal einen Mit-Touristen im gleichen Guesthouse. Einen Deutschen natürlich. Wir haben Herbstwetter vom allerfeinsten:


Herbst im Kaukasus

Toll sind hier auch die Spazierhunde. In jedem Ort gibt es ein paar sehr entspannte Hunde, die einen gern begleiten. Wenn man z. B. auf nen Berg geht oder auch nur zum Einkaufen, kommen die mit und begleiten einen treu bis man wieder zurück ist. Dann gehen sie wieder ihrer Wege.


Spazierhunde im Lagodekhi Nationalpark

Kultur und Geschichte gibt es natürlich auch nicht zu knapp. Heute haben wir unter anderem dieses tolle Kloster mit angeschlossenem Café besichtigt:


Kloster Alaverdi

Georgien

Sonntag, Oktober 11th, 2020

Wir haben unsere Pläne für die Herbstferien nicht geändert und sind daher nun in Georgien. Bisher – Tag 3 – haben wir das noch keine Sekunde bereut. Wir haben unsere Tests gemacht und können daher sicher sein, nichts einzuschleppen. Hier fühlen wir uns sicher, denn wir treffen mehr Tiere als Menschen und die paar Menschen die da sind, sind sehr vernünftig und sehr gastfreundlich. Allein werden wir den lokalen Tourismus zwar nicht retten können, aber wir geben unser Bestes. Das Essen und der Wein sind köstlich. Zu sehen gibt es viel.


Unser Hotel in Tbilisi – wir sind die einzigen Gäste


Kloster Davit Gareja


Auf dem Land: Oasis Club in Udabno