Archive for Juli, 2012

Sopot und Berlin

Freitag, Juli 27th, 2012

Nun waren wir auch noch an der Ostsee: Sopot bei Danzig. Sehr nett, gar nicht so voll wie befürchtet und mal wieder sehr leckeres Essen.

Highlight zum Schluss war aber Berlin, vor allem die 3 Tage für uns allein! Sehr erholsam, die ersten Tage ohne Kinder seit über 4 Jahren. Morgen geht’s zurück nach Hause…

Krakau

Dienstag, Juli 17th, 2012

Seit ein paar Tagen sind wir nun in Krakau. Wir lassen es ruhig angehen. Die arme Karoline muss Diaet halten, ist aber schon wieder so gut drauf, dass Toben und Streiten mit Johann wieder gehen. Kathleen hat den beiden eben Kartoffelbrei gemacht, und der ging weg wie nichts. Wir haben hier wieder ein Apartment mit Kuechenzeile, das ist schon sehr praktisch. Die Kinder haben ihr eigenes Zimmer.

Krakaus Zentrum ist sehr schoen und voll (!!!) mit Touris aus aller Welt. Wir wohnen ruhig und zentral, koennen ueberall hin laufen. Johann bestand gestern auf Strassenbahnfahren, da sind wir beide in einen Plattenbauvorort rausgefahren und zurueck. Er hat super gepennt und ich durfte mir das Arbeiter-Krakau anschaun.

Internet auf Reisen

Sonntag, Juli 15th, 2012

Auch wenn man unterwegs ist, braucht man ja heute ab und zu das Internet. Ich zum Beispiel suche mir vor allem Bahnverbindungen raus und buche die jeweils naechste Unterkunft, sobald ich irgendwo angekommen bin. Bisher nutze ich dafuer Internetcafes. Deren Zeit scheint jedoch definitiv am ablaufen zu sein. Immer seltener findet man sowas, dafuer hat jedes Cafe, Restaurant, Hotel, Wartehaeuschen eine WiFi-Zone. Scheinbar muss auch ich mit der Zeit gehen und ab naechsten Urlaub so ein Ipad-Smartphone-Tablet-Quatschgeraet mit rumschleppen. Dafuer entfallen dann Anekdoten wie diese:

Als ich eben die SD-Karte in einen Internet-Cafe-PC schieben wollte, verschwand sie darin spurlos. Hat mich einige Muehe gekostet, die Betreiberin davon zu ueberzeugen, dass ich qualifiziert bin, Ihren PC zu oeffnen und die Karte aus dem riesen Staubknaeuel darin zu befreien („my husband will kill me!“). Zur Sicherheit lade ich mal ein paar Fotos in die Wolke hoch (ich scheue mich, den dafuer ueblichen Ausdruck der Werbung zu benutzen – klingt einfach zu doof)…

Urlaubsfotos aus der Ukraine

Freitag, Juli 13th, 2012

Viel Gold in Kiew

Hilfsmatrosen auf Erkundung in Sevastopol


Abendessen am Schwarzen Meer

Lviv

Freitag, Juli 13th, 2012

Wir haben auch die 25-Stunden Fahrt nach Lviv gemeistert. Zugegeben hatten wir etwas Respekt davor, vor allem wegen Johanns Ungeduld. Aber das Wetter hat mitgespielt (leichter Regen), nebenan gab es kleine Spielgefaehrten und somit lief es einfach super. Ueberhaupt haben wir uns noch nie so wie diesed Jahr ueber Regen im Urlaub gefreut. Immerhin 3 oder 4 Mal hat er uns eine willkommene Abkuehlung verschaft.

Hier in Lviv ist die Ukraine doch recht anders als im Osten: viel weniger Russisch (sprachlich, modisch) – eher schon recht europaeisch. Man koennte an manchen Ecken glauben, man ist in einem etwas verwahrlosten Teil von Wien oder Prag. Die Stadt an sich wird ja sehr gepriesen und ist auch gut besucht. Haben wir bisher in diesem Urlaub keine Deutschen (ausser gelegentlich ein paar Deutsch-Ukrainern im Sommer-Heimaturlaub) gesehen, sind die hier ueberall. Das steigert den Charme natuerlich nicht unbedingt. Ich find das Staedtchen deutlich weniger aufregend als Kiev oder Sevastopol – nett, aber fast ein wenig langweilig. Morgen geht es weiter nach Krakau…

Eine kleine Enklave der Soviet-Kultur scheint die hiesige Staatsbahn zu sein. Neben den Computer-Reservierungssystemen ist auch das Personal noch original. Die Dame, die mir die Tickets nach Polen verkauft hat, sprach keine Sprache ausser Russisch (am internationalen Schalter!) und zeigte umwerfende Hingabe fuer Job und Kunden. Allein die Diskussion, ob ich fuer Johann auch einen Sitzplatz kaufen darf (den er altersmaessig nicht braucht, ich aber aus Gruenden der Bequemlichkeit unbedingt wollte) dauerte gefuehlte 10 Minuten.

Sevastopol

Samstag, Juli 7th, 2012

Ein Nachtzug hat uns Mittwoch/Donnerstag auf die Krim gefahren. Mit dem ganzen Gepaeck war vor allem die Metrofahrt zum Kiever Hauptbahnhof eine Herausforderung, die wir – inzwischen Reiseprofis allesamt – locker gemeistert haben. Die Rolltreppen sind schon eine Attraktion an sich: so lang, dass das Ende kaum zu sehen ist, doppelt so schnell wie bei uns und immer voller Leute. Der Bahnhof ist ein Bienenstock, aber gut organisiert (bis auf die fehlenden Rolltreppen auf die Bahnsteige runter). Im Zug hatten wir ein vorgebuchtes Abteil fuer uns. Einzig eine Klimaanlage haetten wir uns noch gewuenscht. So haben eben die Fenster fuer etwas „frische“ Luft (ueber 30 Grad) gesorgt.

In Sevastopol (Betonung auf dem ersten o!) haben wir ein schoenes Appartment gefunden. Leninstrasse, ueppiger 50er-Jahre Stalin-Klassizismus. Besonderer Clou ist der Hof, der teils von 2-geschossigen Haeusern und ansonsten von steil ansteigendem, terrassierten Park umgeben ist. Hier gibt es auch einen Spielplatz und ne Menge Kinder. Zwar ist der Tausch von Suessigkeiten die einzige funktionierende Kommunikation zwischen den Kindern, aber sie haben trotzdem Spass dabei. Die vielen zahmen Katzen tun ein uebriges.

Wir gehen immer noch viel und gut Essen, hier ist natuerlich Fisch angesagt. Ausserdem haben wir auch gerade einen Grosseinkauf mit Delikatessen besorgt: Cornflakes, Joghurt, Pfirsiche, Kaviar und Krimsekt – den werden uns heute abend auf der Terrasse goennen wenn die Kinder schlafen.

Sevastopol bietet sehr viel: natuerlich baden und sonnen, ein Delfinarium, Aquarium, die ueblichen Kinderattrakionen auf der Promenade und leckeres мороженое. Wer das nicht lesen kann, muss es nachschlagen und haette es hier uebrigens eher schwer. Englisch wird sehr selten gesprochen und noch seltener irgendwo geschrieben. Das war in Kiev dank der EM schon anders. Ein Highlight sind noch Bootstouren zur russischen Schwarzmeerflotte, die wollen wir heute nachmittag mal ausprobieren. Die Stadt ist voll von russischem Militaer, die Jungs geben sich aber sehr zurueckhaltend. Seltsam aus der Zeit gefallen scheinen die sandsackbewehrten Stellungen am Flottenhauptquartier…

Kiev

Dienstag, Juli 3rd, 2012

Wir sind am Finaltag der EM2012 in Kiev angekommen. Nicht zum Fussball schauen, sondern zum Urlaub machen. Diese Mannschaften wollen wir nicht spielen sehen, auch nicht fuer 50 EUR, was Karten auf der Strasse kurz vor Anpfiff kosten. Da geniessen wir lieber kuehles Bier (kein Carlsberg!) im Kaffee Mafia direkt am Stadion. Immerhin das Feuerwerk sehen wir live.

Jetzt sind die Hauptstrassen, welche Fanmeilen waren, noch immer gesperrt und abends festlich erleuchtet. Strassenbands spielen und Leute tanzen auf der Strasse – sehr angenehm. Es gibt sogar eine Wand mit politischen Protestplakaten an der zentralen Fanmeile. Ein Sommermaerchen…

Ansonsten ist es heiss, das Essen schmeckt und die Kirchendaecher in Gold funkeln mit den Schoppingcentern in Glas und Chrom um die Wette. Heute nachmittag, wenn die Kinder ausgeschlafen haben, fahren wir (mit der Metro 4 Stationen) an den Dnepr-Strand…