Wenn es geht, fahre ich viel lieber Bahn als Auto. Auch zum Skifahren. Damit es geht, muss man bei der Auswahl des Urlaubsortes und der Unterkunft etwas aufpassen. Gerne habe ich dann maximal 200 m vom Bahnhof zum Hotel und später zum Lift. Das ist möglich, schränkt die Auswahl jedoch ziemlich ein. Beim Packen ist auch etwas Erfahrung nötig sowie die Beschränkung aufs Wesentliche. In unserem Fall ist da die komplette Skiausrüstung mit dabei.
Wir haben uns für ein Apartment in der Schweiz entschieden. Lage ideal am Walensee, 200 m vom Bahnhof, genau so weit zum Lift zum Flumserberg. Per Nachtzug kommt man von Koblenz nach Zürich, ab dort direkt und stündlich mit der S-Bahn nach Unterterzen.
Leider hatten wir auf der Hinfahrt mal wieder Bahn-Pech. Wegen eines größeren Problems mit dem Stellwerk in Basel endete unser Zug außerplanmäßig um 2:30 in Frankfurt. So etwas ist in Deutschland immer möglich, wenn auch selten. Pünktlich ist der Nachtzug hingegen auch so gut wie nie. Wir haben uns jedenfalls gegen das Warten am Bahnhof und Hoffen auf einen frühen ICE entschieden und stattdessen ein Zimmer in Bahnhofsnähe genommen. Am nächsten Morgen um 8 ging es dann entspannt mit dem italienischen ECE weiter nach Basel und dann per IC nach Zürich. Als ich dem Schweizer IC Schaffner unser NightJet Ticket erklären wollte, hat er nur mitleidig gesagt: „Sie kommen aus Deutschland. Alles gut.“ Nur 4 Stunden verspätet kamen wir am Apartment an.
In der Woche in der Schweiz hatten wir insgesamt 6 meist kurze Bahnfahrten. Nur eine einzige davon war verspätet. Um eine Minute!
Das Skifahren war übrigens sehr schön und hat uns die mühsame Anreise schnell vergessen lassen.