Und wieviel Länder hast Du schon besucht?

August 13th, 2008

Früher wollte ich bei Langeweile mal kleine Stecknadeln in eine Landkarte stecken, wo ich überall schon gewesen bin. Heute kann man das natürlich auch schnell mal am Rechner erledigen:

Wobei „besucht“ natürlich relativ ist. In Neuseeland hab ich beispielsweise schon sehr viel erlebt. Im Fall von den Vereinigten Arabischen Emiraten hingegen war das bei mir bisher nur ein 3h-Spaziergang vom Flughafen Dubai aus. Oder Kasachstan: ein 30min-Aufenthalt am Bahnhof von Petropavlovsk. Das reicht für ein leckeres Schaschlik essen und weiter mit dem Zug in Richtung Moskau. Wenn man diese Länder alle mitzählt komm ich laut der oben zitierten Seite auf eine Da-war-ich-schon-Quote von 23%. Und Du?

Reisen mit Baby: Wohnmobil

Juni 27th, 2008

Soeben ausprobiert und wärmstens empfohlen: die Wohnmobil-Tour mit Kleinkind. Und zwar aus diesen Gründen:

– Man hat alles dabei was Mann, Frau und vor allem Kind brauchen.

– Kind muss sich nur am Anfang einmal an eine neue Umgebung gewöhnen und die Eltern sind trotzdem nicht irgendwo an einem Ort festgebunden.

– Man kann alle Leute von der zu-Besuchen-Liste auf einmal ansteuern.

– Und dann kann man damit natürlich noch schöne Ferien am Meer machen.

In unserem Fall war das seit langem mal wieder die Ostsee. Die ist aber auch immer eine Reise wert. Sowohl Rügen als auch Usedom haben ihren ganz eigenen Reiz und uns wieder gut gefallen. Dank Babyfon konnten wir auch öfter mal abends ausgehen und die EM verfolgen. 

Wohnmobilurlaub mit Kind

Reisen mit Baby: Bahn

Mai 25th, 2008

Hier in der Schweiz ist das Bahnfahren ziemlich verbreitet und akzeptiert. Die SBB meldete kürzlich wieder neue Fahrgast-Rekordzahlen. Schon rund 5 % der Bevölkerung hat ein Generalabonnement (vergleichbar einer Bahncard100) mit der man soviel fahren kann wie man will. Wenn man hier als Kleinfamilie den 2-Tages-Wochenendausflug per Bahn macht, muss man höchstens noch den deutschen Kollegen gegenüber rechtfertigen, warum man denn nicht mit dem Auto fährt. Für Kinderwagen gibt es in jedem Wagen einen Stellplatz und für die etwa größeren Kinder gibt es in einigen Zügen sogar einen halben Doppelstockwagen als Spielzimmer inklusive Rutsche!

Im deutschen ICE hingegen glaubten wir unseren Augen nicht zu trauen: Kein Platz für Kinderwagen. Der Schaffner (wie nennen die sich heute auf Neudeutsch eigentlich nochmal?) gab uns den Tipp, den Wagen einfach am Eingang stehen zu lassen. Damit war der Eingang zwar fast vollständig verstellt, aber was besseres haben wir echt nicht gefunden. Da ist auf jeden Fall noch Verbesserungsbedarf vorhanden.

Reisen mit Baby: Flugzeug

Mai 25th, 2008

Zugegeben: Als ich noch kein stolzer Vater war, haben mich Kleinkinder im Flugzeug oft ziemlich genervt. Besonders bei Start und Landung haben sich diese meist lautstark bemerkbar gemacht. Dabei muss das mit dem Lärm gar nicht so sein. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass Saugen während Start und Landung den Kleinen beim Druckausgleich hilft. Das sorgt für weniger Stress bei Kind, Eltern und Mitreisenden.

Fuettern_im_Flugzeug.jpg

Worte der Woche

April 30th, 2008

Im Magazin der „Zeit“ gibt es seit einer Weile die Kategorie „Worte der Woche“, in der gewissen Personen Worte untergeschoben werden, die sie leider nicht gesagt haben. Oftmals sehr lustig! (leider ist die Rubrik in der Online-Ausgabe so gut wie unauffindbar, deshalb hier auch kein Link)

Hier sind meine Worte der Woche, die im Gegensatz zu denen in der Zeit aber tatsächlich gesagt wurden:

„Der Wähler fährt kein Binnenschiff.“ – Ein Mitarbeiter der deutschen Verkehrsministeriums in einem Gespräch über aktuelle Prioritätensetzungen der Verkehrsförderung.

„eijeijei — prrrrr — mamamam — jeeeh“ – Karoline (bald 5 Monate) zu scheinbar allen Themen, die sie derzeit interessieren.

Reisen zu dritt

Februar 17th, 2008

Reiseberichte und mehr. So heißt es im Titel dieses Blogs. Das in letzter Zeit nichts über Reisen zu lesen war, lag daran, dass diese sehr reduziert werden mussten. Dafür wurde das „mehr“ umso wichtiger. Der schönste Grund für uns, nicht zu reisen, heißt Karoline und ist jetzt zwei Monate alt.

Die Fahrt durch Marokko, die unten beschrieben ist, haben wir schon im Bewusstsein, im dritten Monat schwanger zu sein, angetreten. Deshalb waren unsere Wege dort auch etwas weniger abenteuerlich. Wenn man sich nicht zu viel zumutet, ist das nach unserer Erfahrung kein Problem.

Nun also haben wir den ersten Ausflug zu dritt gemacht: auf die Rigi. Das braucht schon etwas mehr Vorplanung und vor Allem Gepäck, macht aber auch mehr Spaß…

Rigi.jpg

Neu in Zürich

Juni 24th, 2007

Seit Anfang Juni bin ich nun Gastarbeiter in der Confoederatio Helvetica. Genauer gesagt an der ETH Zürich. Das ist sehr schön soweit und bringt jede Menge neuer Erfahrungen mit sich. Inzwischen habe ich mich sogar an den grossen Glockenturm vor dem Balkon gewöhnt, der mir zu jeder Tages- und Nachtzeit ungefragt die Uhrzeit läutet. Auch sonst habe ich mich schon ganz gut eingelebt. Ich weiss, was ein Bürli und was ein Büsi ist. Mein Halbtax verbilligt mir die häufigen Fahrten nach München. Zur Arbeit fahre mit dem Trolley oder dem Velo. Letzteres parkiere ich dann in einem Veloeinstellplatz. Wie meine Kollegen liebe ich das Grillieren. Dann gibt es gern Poulet oder Cervales.

Neulich war ein Artikel im Spiegel über diesen Klimaforscher aus Potsdam, der an die ETH gewechselt ist. Dieser endet mit der Aussage:“Ich habe hier den schönsten Arbeitsplatz der Welt.“ Wenn man sich die Bilder von meinem ersten Aussentermin ansieht, dann wird man verstehen, dass ich mich dem anschliessen möchte…

Mündung der Melchaa in den Sarner See

Baden in Marokko

Mai 11th, 2007

Jawoll, das geht. Man muss dazu auch nicht in die Charterflug-Festung Agadir fliegen. Wir haben uns den kleinen Ort Asilah, 40 km suedlich von Tanger, dazu ausgesucht. Hier geht es sehr entspannt zu. Strand, Promenade, kleine Hotels und Lokale und eine klinisch reine Altstadt. Diese ist, ganz im Gegensatz zu richtigen marokkanischen Staedten, nicht nur sauber, sondern riecht sogar noch so. In den Lokalen gibt es Berge von Fisch und auch Bier, wenngleich im neutralen und blickdichten Krug geliefert.

Die Frage nach Kopftuch oder nicht wird hier sehr unterschiedlich beantwortet. Man sieht einheimische Maedels im traditionellen Kleid mit Kopftuch genauso wie offene Haare und beinahe die komplette Bandbreite aktueller Mode. Nur nicht gerade Minirock (wenn, dann mit Leggins drunter) oder Bikini. Als Tourist/in hat man aber sowas wie Narrenfreiheit, was den Strand angeht.

Der Muezzin ruft, die Brandung ist aber lauter.

Fes

Mai 4th, 2007

Inzwischen sind wir in Fes. Auch sehr schoen hier. Unsere Bleibe ist ein Richtiger Palast: unten ist ein Luxusrestaurant und wir wohnen auf dem Dach mit Blick ueber die Altstadt.

Heute ist Freitag und fuer Moslems somit Wochenende. Deshalb kann man sehr gemuetlich spazieren und alles ohne Stress und Kaufzwang anschaun. Einen kleinen Teppich haben wir trotzdem gerade heute erstanden. Schoener Bettvorleger…

Marrakesh

Mai 1st, 2007

Als ich einem Kollegen erzaehlte, dass wir nach Marokko fahren, sagte der: „warum nicht.“ Genau, warum eigentlich nicht. Die Auszeit haben wir uns redlich verdient, moechte ich behaupten. Und nett ist es hier auch. Geradezu unterschaetzt. In Marrakesh fuehlen wir uns sehr wohl. Das duerfte zuerst an unserem luxurioesen Heim liegen: Ein restaurierte altes Hofhaus, die hier Riad heissen. Nur 4 Zimmer, aber dazu noch mehrere Salons und eine Dachterrasse.

Die Stadt ist bunt und es gibt den orientalischen Mix aus Basar, Essen und viel Gewusel. Gestern haben wir zum Beispiel in einem Menschenstau gesteckt. Obwohl wir es fuer unsere Verhaeltnisse sehr geruhsam angehen lassen, waren wir heute schon im Atlasgebirge wandern. Unser einbeiniger (!) Taxifahrer hat uns auch noch in dieverse Laeden am Wegesrand chauffiert, aber da sind wir ja abgehaertet genug.

Das Internetcafe hier ist uebrigens eines der haertesten, die ich je gesehen habe: fast alle Buchstaben sind vertauscht. Man fuehlt sich, als ob man zum ersten mal tippt… Deshqlb lass ich es mit dieser ersten Uebungsstunde erstmal auf sich beruhen und melde mich bei Gelegenheit wieder.

Ausflug

Februar 21st, 2007

Am Wochenende habe ich seit längerem mal wieder einen Ausflug gemacht: im warsten Wortsinn. Dank meiner Kollegin mit Pilotenschein konnte ich die vielbeschworene Schönheit Bayerns von oben betrachten. Von Fürstenfeldbruck ging es bei herrlichem Wetter über München hinweg an den Chiemsee. Dass ich auf dem Rückflug selbst mal das Steuer in die Hand nehmen durfte, hat diesen Flug für mich zu etwas ganz besonderem gemacht.

Ausflug über Bayern

Ode an die Nachsaison

November 25th, 2006

Auch der Oktober hat noch warme Tage. Dieses Sprichwort gilt besonders, wenn man sich ein wenig in Richtung Süden begibt. So haben wir das getan und sind nach Moneglia im schönen Italien gefahren. Bei sehr angenehmen 22 Grad Wasser- und Lufttemperatur (letztere kommt einem im Sonnenschein noch viel wärmer vor) haben wir mal wieder festgestellt, das dies die Richtige Zeit ist, ans Mittelmeer zu fahren. Wer sich freiwillig im August mit Millionen Anderen grillen, sich in überfüllten Orten und Restaurants abfertigen und im Stau nerven lässt soll das nur weiterhin tun – so bleibt es in der schönsten Zeit auch noch schön leer und ruhig.

Camping im Oktober - perfekt!

Camping im Oktober – perfekt!

Im Zillertal gibt es zwischen Sommer-Wander-Saison und winterlichem Skizirkus auch ein paar Wochen, an denen man in Ruhe essen und einfach in die Gegend schauen kann. Das Schauen wird besonders schön, wenn man dazu wie ich den Boden verlassen darf…

Neues von unterwegs

Juli 10th, 2006

Wir sehen so viel in so kurzer Zeit, dass ich garnicht zum schreiben komme. Der Grand Canyon ist wirklich gewaltig und wir verzichten dafuer auf das Spiel Deutschland-Italien. Welch Fehler! Hatten unsere Jungs doch dank unserer Anfeuerung morgens um 8 in einer Sportsbar in Las Vegas die Argentinier geschlagen, mueesen wir bei Rueckkehr aus dem Canyon von der Niederlage erfahren.

Anschliessend wurden wir Zeugen der Independence Day Parade in einer Kleinstadt in Arizona. Auch hochinteressant. Fallschirmspringer, die auf der Hauptstrasse landen, ein Western-Schiessen und viele viele Stars and Stripes.

Die angeblich heisseste Stadt der USA – Yuma – haben wir auch besucht und dort ueber deren Bewaesserungssystem gelernt. Dort ist es so heiss, dass es keine Kaltwasserhaehne gibt. Ueberall kommt’s schoen warm raus. Die Sandduenen am Stadtrand verbreiten echtes Wuestenambiente.

Los Angeles ist Los Angeles. Nicht in ein paar Saetzen zu beschreiben. Wahnsinns Gegensaetzt zwischen Arm und Reich; viel Laerm, viel Geld und eine ueberraschend normale (aber leider leere) U-Bahn. Der Hafen und vor allem die Oeltanker sind gigantisch. Bei den Automassen aber leicht erklaerbar.

Heute haben wir einen Flugzeugtraeger in San Diego besichtigt und sind jetzt in Tijuana, Mexico. Das finale Elfmeterschiessen haben wir live bei einem Strassen-Zahnarz auf dem Wartezimmerfernseher geschaut. Glueckwunsch, Italy.

Wuesten und Wasser im Westen

Juli 4th, 2006

Von Nevada sind wir nun nach Utah und Arizona gefahren. Es ist oft so heiss, dass selbst kurze Wanderungen sehr schweisstreibend sind. Ein paar Strassen hier erinnern mich an Kirgisistan. Das sind aber natuerlich im Gegensatz zu dort keine Hauptstrassen. Richtig schoene, kaum bekannte Landschaften gibt’s westlich von Page im Canyonland.

Coyote's Butte

Coyote’s Butte

Eher touristischer Mainstream, aber auch sehr schoen, ist der Antelope Canyon.

Antelope Canyon

Beide Landschaften sind, genau wie unser morgiges Ziel, der Grand Canyon, in Millonen von Jahren vom Wasser geschaffen worden.