Hashing with the Auckland Hash House Harriers

März 21st, 2005

Today’s posting is written in English as it is mainly aimed on my hashing mates in Munich and Auckland. So far I did quite a few nice hashes in Auckland, but last Sunday was something really outstanding: I joined the Auckland Hash on the „Round the Bays“. That’s an 8.6 km amateur city run along Auckland’s shoreline with about 70,000 participants every year. The Hash made it into the „Round the Beers“ run. They have a customised car-trailer, fitted with beer kegs and tap, a sound system and a gas-fired barbeque. The whole thing is pulled by about 10 hashers on two long ropes. So, imagine us among the running crowd, dringing beer from the tab, having barbecued bacon – all to the sound of Beachboys-classics. Great show! On-On…


Auckland Hash (green shirts) with the hash-entertainment-trailer on the Round the Bays

Another lovely day in paradise…

März 15th, 2005

…ist der Spruch, den man von Alun (siehe 25.02.) am häufigsten hört. Auf „have a nice day“ antwortet er stets: „I´m doing my bloody best“. Das kann man meiner Erfahrung nach als Lebensphilosophie vieler Kiwis vermuten. Er ist mir inzwischen ziemlich guter Freund geworden und deshalb habe ich ihn auch übers Wochenende in Far North (heißt so und ist genau dort) besucht, wo er derzeit die Farm eines Bekannten hütet. Das ist weniger Arbeit, als man denkt, denn die Viecher rennen hier alle frei rum. Die Hühner und Enten haben zwar ein Gatter, die Tür steht aber immer offen. Warum die nicht wegrennen, ist mir nicht klar geworden. Die Truthähne leben gar in einem Baum, der eigentlich auf Nachbars Grund steht – stört hier keinen.

Wir haben also genug Zeit, die Umgebung zu erkunden. Die Karikari Halbinsel ist wirklich – pssst, das muss aber unter uns bleiben – ein paradiesischer Geheimtip. Fern ab vom Touristenstrom gibt`s hier vor allem türkises Wasser, Sanddünen und ein paar Farmen. Später folgen wir einer weiteren Weisheit von Alun: Um Einheimische zu treffen, muss man in den Pub gehen.

Soviel Neues gibt’s ja nicht…

März 9th, 2005

Das letzte Wochenende war doch wieder eher touristischer Natur. Ziel war Wanganui. Hier haben die Eltern einer Bekannten (Hey Laurie!) – Schotten allesamt – ein Haeuschen gekauft. Gerade war die Family dort zum Urlaub machen, da hab ich mich mit eingeladen. Das Staedtchen ist eher proviniell und aehnelt meiner Heimatstadt Rathenow in einiger Hinsicht:
– ganz nett gelegen, zieht aber wenig Nutzen daraus.
– Leute in meinem Alter gehen scharenweise weg, da kaum Arbeit.
– die Moeglichkeiten des Wochenend-Amusements sind arg begrenzt.

Die Fahrt war mal wieder grossartig: Vulkane, Schotterpisten, Urwald. Ich meide inzwischen die Highways und nehme fuer ein paar nette Aus- und Anblicke auch mal Fahrzeiten von 10 Stunden fuer 500 km in Kauf.

Toyota und ich am Mt. Ruapehu

In Auckland gibt’s immer noch viel zu entdecken. An der Uni ist wegen des Semesterbeginns viel los. Staendig sind sogenannte Orientations, das sind meist mit Schnittchen und Wein oder Grill und Freibier garnierte Veranstaltungen. Dann haben wir noch das AK05-Festival, wo auch ne Menge Musik etc. geboten wird. Hashen geh ich natuerlich auch noch regelmaessig: gestern hatten wir einen Blood-Run. Hoert sich martialisch an, ist aber nur ein Lauf mit anschliessender Blutspende mit anschliessendem Biertrinken.


Summer in the City

Die Nachrichten aus der Heimat klingen seltsam surreal. -38 Grad Kaelterekord… Deutschland in Winterstarre. Und kuerzlich hat mir jemand erzaehlt, Mooshammer sei tot …?!.

Grillen, Sport und Wasserspiele

Februar 25th, 2005

Eine weitere Woche geht zu Ende. An der Uni komme ich langsam richtig in Fahrt, heute hab ich den ganzen Vormittag Versuchsmaterial geschaufelt. Sag nochmal einer was von Urlaub…
Inzwischen hab ich mein Touristen-Dasein definiv hinter mir. Ich habe kein grosses Beduerfnis, den letzten verbliebenen Sehenswuerdigkeiten nachzujagen, mehr Spass macht jetzt das social live in und um Auckland.
Auf dem Campingplatz trifft man ne Menge nette Leute. Einige sind auch laenger da. Alun ist ein langhaariger, uriger Kiwi, der in nem alten Bus lebt. Roland, Architekt, kommt aus Muenchen.


Sweet home Remuera. BBQ am Mittwoch: Alun, Emilie, Roland

Am letzten Wochenende war ich mit einem Team von Uni-Kollegen am Lake Taupo auf einer Art Stafellauf namens Adidas Great Lake Relay. War ne echt grosse Sache: 500 Teams von bis zu 15 Laeufern auf 160 km einmal um den See. Ausser laufen musste man noch mit Wasserpistolen auf die Gegner schiessen, angesichts der bruetenden Hitze eine keinesfalls unwillkommene Abkuehlung.


beim Great Lake Relay ? auch wenns gerade nicht so aussieht: gelaufen sind wir auch!

Beobachtungen

Februar 15th, 2005

Alkohol

Dass es hier einige Lokale gibt, die keine Alkoholausschanklizenz haben, ist ja noch nicht so ungewöhnlich. Dort ist dafür meist möglich, seinen eigenen Alkohol mitzubringen. Man wird dann gern an den Supermarkt gegenüber
verwiesen und wenn man zurück kommt, kriegt man sogar noch ein Glas zur Supermarktbierflasche. Das macht die Sache auch sehr preiswert.
Neulich ist es mir jedoch erstmals passiert, dass es in einem Supermarkt keinen Alkohol gab. Ich war mit meinem Wochenendeinkauf fertig und schon draussen, als ich bemerkte, anscheinend das Bier vergessen zu haben. Also nochmal rein, alles abgesucht, schließlich gefragt – Tatsache: kein Alkohol. Dafür gibt’s im Outdoorladen nebenan ganz selbstverständlich Waffen und Munition.

Open-Air-Konzert

Als Neu-Aucklander bin ich auf der Suche nach nem Supermarkt durch die Gegend zwischen Uni und meiner Luxusbleibe (siehe vorher) geschlendert. Es war ein leicht regnerischer Sonntagnachmittag. Gerade will ich umkehren und ne andere Richtung versuchen, als mir plötzlich die vielen jungen Menschen mit Decken unterm Arm und Kühltaschen auffallen. Da geh ich mal noch ein Stück mit, denke ich mir. Wir biegen in einen Park ein. Schon bald hört man musikalische Töne und ich finde mich mit 15000 Menschen auf einem umsonst-und-draussen-Konzert wieder. Anlass ist der Waitangi-Day, der Nationalfeiertag von NZ. Die Kiwis sind bestens ausgerüstet und auf jedes Wetter vorbereitet. Neben Schirmen und Pavilions bringt man hier auch gern Stühle, Chouch oder die ganze Hausbar mit. Die Musik war übrigens nett, zum Teil sogar richtig gut. Und als Pausenfüller haben sie einen Haka eingebaut.

Haka beim Groove in the Park, Waitangi-Day

Das ist so ein Ritualtanz der Maori-Ureinwohner von Neuseeland. Dient der Abschreckung von Feinden und wird unter Anderem auch vor Rugbyspielen der Nationalmanschaft eingesetzt.

harter Alltag in Auckland

Februar 9th, 2005

Nach knapp einer Woche hab ich mich gut eingelebt und schon fast so etwas wie Routine entwickelt. Ich wohne in der wunderschönen Remuera Motor Lodge, man könnte auch sagen: auf einem Campingplatz. Remuera ist hübsch und nett, hat den Charakter eines Vorortes, ist aber nur 6 km von der Uni entfernt. Gleich oben an der Strasse sind ein paar Essbuden, einen Pub, Minimarkt und ne Tankstelle. Auf dem Platz gibt?s nen Pool, Dusche, Gemeinschaftshütte mit Fernseher und Couch und sogar ne Küche mit Kühlschrank. Ich schlafe weiterhin im Toyota ? alles sehr angenehm, mit Dauerurlaubsgefühl und mit kaum 8 Euro je Nacht auch sehr günstig.

Ich hab mir ein altes Mountainbike gekauft, in der Hoffnung, schneller und bequemer als mit dem rudimentären Bussystem unterwegs zu sein. Die Lage von Auckland auf Dutzenden von Hügeln und Vulkanen macht das Radfahren hier aber auch eher anstrengend. Heute Morgen hab ich die 6 km zum ersten Mal in unter ner halben Stunde geschafft. Okay, ich weiß auch erst jetzt so langsam, wo ich am besten langfahren muss.

Das Händeschütteln an der Uni ist soweit durch. Ich hab nen Schreibtisch (sogar zwei), einen Schlüssel und bald hoffentlich auch Internetzugang, bis dahin geh ich öfter mal ins Internetcafe. Die Kollegen sind nett und Hilfsbereit. Mal schaun, wie sich die Zusammenarbeit entwickelt.

Kathleen ist inzwischen über Bangkok ins winterliche München zurückgekehrt. Dort kann sie wenigstens ihre neue Schafswollausrüstung (Mütze, Schal und Handschuhe) ausgiebig nutzen. Ich hingegen muss jeden Tag meinen Campingstuhl etwas weiter rücken, um noch in der Morgensonne frühstücken zu können. Die Tage werden langsam aber spürbar kürzer…

Tanz auf dem Vulkan

Februar 2nd, 2005

Das Beste haben wir uns bis zum Schluss aufgehoben: Ein Trip mit dem Hubschrauber zu einer aktiven Vulkaninsel! Fantastisch, wie eine Reise zurueck in der Zeit…


Das sind wir mit „unserem“ Heli auf White Island

Bis zuletzt war unsicher, ob das Wetter gut genug waere fuer den Flug, dann sind wir doch noch zu diesem unvergesslichen Erlebniss gestartet. Die Insel liegt 50 km vor der Ostkueste. Der Vulkan ist vor 4 Jahren das letzte Mal ausgebrochen und auch heute hat es an allen Ecken gezischt, Schwefeldampf tritt aus und man schaut in einen Kratersee aus Saeure, der jeden Moment ueberzulaufen droht. Schon etwas unheimlich.


Es zischt hier so laut, dass mit nach kurzer Zeit das Ohr qualmt

Das Wetter ist jetzt sehr ungewoenlich hier: ein feuchter, warmer Ostwind, der gestern fuer den regnerischsten Tag seit unserer Ankunft gesorgt hat. Aber keine Sorge, zum abendlichen Baden im Meer ist es aufgeklart. Dem Strand hier in der Bay of Plenty hat in den letzten Tagen der Sturm ordentlich zugesetzt. Nun nagen die Wellen direkt an den Duenen und der ersten Reihe Strandvillen. Das sieht nach viel Arbeit fuer Ingenieure aus 🙂

Da sind wir schon beim Thema Arbeit. Fuer mich ist die schoene sorgenfreie Zeit jetzt vorbei, seit gestern werde ich vom DAAD bezahlt, hier auch was auf die Beine zu stellen. Deshalb sind wir nun auch unterwegs zurueck nach Auckland, wo wir morgen eintreffen wollen.

Wale in Sicht!

Januar 29th, 2005

Nachdem wir nun schon verschiedene Arten von Pinguinen unterscheiden koennen und bei Robben am Strassenrand garnicht mehr anhalten, haben wir nun doch noch von einer weiteren, stark beeindruckenden, Tierbegegnung zu berichten: Pottwale!

Bei Kaikoura haben wir uns auf eine doch sehr massentouristische, gerade noch ertragbare Gruppentour zur Walbeobachtung begeben. Man faehrt zu je fuenfzig in einem Boot etwa 2…3 km vor die Kueste, wo das Meer hier schon unglaubliche 1000 m und tiefer ist. Da an diesem Kontinentalplattenrand kaltes, naehrstoffreiches Tiefenwasser aufsteigt, gibts hier unglaublich viel Kleingetier, Fische, Wasservoegel und eben auch Wale. Wir sehen insgesamt 3 von ihnen, die sich von den Booten, Flugzeugen und Hubschraubern anscheinend nicht sehr stoeren lassen. Einer ist wohl sogar im Wasser treibend eingeschlafen. Wale sind schon recht gigantisch, weitere Beschreibungsversuche entfallen hier. Selber anschaun.

Unsere Co-Touristen sind irgendwie auch recht amuesant, besonders den Chinesen (Hallo, Globalisierung!) bekommt die rauhe See gar nicht gut 🙂

The Beautiful South

Januar 27th, 2005

In den letzten Tagen haben wir einige Male gutes Timing bewiesen und sind reich beschenkt worden. Der Reihe nach:
Auf unserer Fahrt in den Milford Sound haben wir erstmals recht dauerhaften Regen. Die Landschaft und vor allem die hunderte Wasserfälle kommen aber erst bei Regen so richtig zur Geltung.


Im Milford Sound

Wir haben eine Bootsfahrt entlang des Fjordes geplant und – Timing! – erreichen zufällig genau pünktlich zur Abfahrt des einzigen RICHTIGEN Schiffes neben vielen 0815-Sightseeing-Schüsseln den Pier. Die Fahrt ist super, die Szenerie Wahnsinn aber richtig staunen tun wir erst, als das Schiff draußen, wo das offene Meer beginnt, die Segel setzt und sehr angenehmen durch die Wellen kreuzt. Inzwischen hat der Regen aufgehört und wir trauen unseren Augen kaum, als sich plötzlich ein Schwarm Delphine zu uns gesellt! Später sehen wir noch ein paar Robben fast zum greifen nah faul auf den Felsen liegen und schließlich schaun wir noch ins Unterwasserobservatorium. Das ist eine Stahlröhre, die im Fjord verankert ist, und durch deren Sichtfenster man die Unterwasserwelt beobachten kann. Besser und bunter als jedes Aquarium.


Unter Segeln

Später fahren wir ganz in den Süden runter in eine Bucht namens Curio Bay. Dort sehen wir endlich unsere Pinguine: Gelbaugenpinguine haben hier an der Steilküste ihre Nester und kommen abends pünktlich an Land um ihre Jungen zu füttern und um Touristen als Fotomotiv zur Verfügung zu stehen:


Erste Sichtung: Gelbaugenpinguin. Besonders drollig auf dem dazugehörenden Video. Wie der watschelt!…

Das ist aber noch nicht das einzige Highlight: Hier gibt?s Delphine, die direkt am Strand in den Wellen spielen und uns beim baden direkt um die Füße schwimmen. Kathleen, die eigentlich nicht auf Wasserbewohner steht, ist kaum noch aus dem Wasser rauszubekommen und muss durch sanfte Überredung vor der drohenden Erkältung bewahrt werden.

Am folgenden Tag fahren wir nach Dunedin (sprich: Dun-iiidn) und – abermals Timing! – kommen gerade rechtzeitig zur Abfahrt eines lustigen historischen Zuges, der mit uns durch ein unbewohntes, grandioses Tal über Viadukte und durch Tunnel zuckelt. Erstaunlich, was für Eisenbahnlinien man damals für wirtschaftlich hielt.


Mit dem Zug durch die Taieri Gorge

Wieder einen Tag später wollen wir das Städtchen Oamaru besichtigen. Hier gibt es viele gut erhaltene Gebäude im Kolonialstil und der Ort liegt schön zwischen Hügeln am Meer. Der Zufall will, dass wir vor einer Bäckerei parken und – unglaubliches Timing! – gerade zum Ladenschluss reinspazieren. Wir sind glücklich, hier endlich mal richtiges deutsches Brot zu finden. Der Inhaber ist auch glücklich und schenkt uns die letzten 2 Baguettes noch dazu, damit er saubermachen kann.

Am gleichen Abend campieren wir an der Mündung eines größeren Flusses. Hier finden sich auch die Angler aus der Gegend ein, da es am Zusammenfluss von Süß- und Salzwasser besonders viele Fische gibt (ich hab auch nicht verstanden, wieso?) und außerdem die Lachse hier stromauf wandern. Die Herren sind sehr gesprächig und schenken uns am Morgen zum Abschied ein paar Fische, die noch ein wenig zappeln. Abends braten wir uns diese auf dem Campingkocher. Mit Broccoli. Lecker.

von Wellington nach Wanaka…

Januar 20th, 2005

Jawoll, die Suedinsel ist schoen. Wir haben seit Auckland 1800 km zurueckgelegt. Unsere Stopps waren alle sehr nett bis supertoll. Nur Kathleen ist oft besorgt, da ich die Lagerplaetze Ihrer Meinung nach immer zu nah ans Wasser lege. Einmal hat sie auch schon Recht behalten: beihane haette uns die einlaufende Flut erwischt. Letzte Nacht war sie mal wieder aufgeregt. Diesmal befuerchtete Sie, der am Abend aufgekommene Sturm koennte uns in den See wehen. Ganz unbegruendet war auch diese Angst nicht…

Die Marlborough Sounds waren einer unserer liebsten Orte bisher. Hier haben wir uns ein Kanu geliehen und sind von Strand zu Strand gepaddelt.


In den Marlborough Sounds. Traumplatz mit „Fenster“ zum Wasser.


Auf einer Wanderung in den Sounds.

Seit drei Jahren wohnen wir nun schon am Fuss der Alpen, aber einen Gletscher haben wir seltsamerweise noch nicht gesehen. Das haben wir dann hier endlich nachgeholt.


Am Fusse des Franz-Joseph-Gletschers

Wirklich tolle Landschaften gibts es ja in Deutschland eigentlich auch, zugegeben. Nicht umsonst ist Deutschland ja auch beliebtes Reiseziel, zum Beispiel von Neuseelaendern (wenngleich das wohl hauptsaechlich am Oktoberfest liegt. Verstaendlich, das Bier ist hier nicht so doll bis stark gewoehnungbeduerftig). Der fuer mich auffaelligste Unterschied zu Deutschland jedoch ist: Bei uns steht an den schoensten Orten ne Villa mit nem hohen Zaun drum, in Neuseeland gibts dort einen Campingplatz.
Richtig, richtig toll gelegene Plaetze unterhaelt das DOC (Department of Conservation). Das sind meist einfache Wiesen mit nem Klo und einem Wasserhahn. In eine Vertrauenskasse wirft man umgerechnet 2,5 Euro pro Nacht und Nase.


DOC-Campingplatz am Lake Wanaka. Ruhe, Weite, Feuerholz ohne Ende und seegekuehltes Dosenbier.

Was wir bisher gesehen haben, reicht normalerweise schon fuer einen ganzen Urlaub. Deshalb gehen wirs jetzt entspannt an und lassen uns auch vom angekuendigten Regen nicht aergern. Nur einen Pinguin wollen wir unbedingt noch sehen – die hatten wir bisher nur auf Verkehrsschildern. (Im Gegensatz zu Schafen, Kuehen, Robben, komischen Voegeln und bayerischen Touristen)


Bisher leeres Versprechen…

Ankunft und erste Tage Down Under

Januar 15th, 2005

Heide und Glen haben uns in Auckland in Empfang genommen und uns Asyl fuer die ersten paar Tage gewaehrt. Mit Heide hab ich an der TU Berlin zusammen studiert – immer gut, ein paar Freunde zu haben.
Auckland ist sicher aufregend und nett, aber dafuer bleibt mir spaeter noch genug Zeit. Erstmal wollen wir so bald wie moeglich weg und unsere Rundreise ueber die Insel starten.

Ankunft nach 3 Tagen Reise. Keine Fotomontge, nicht nachbearbeitet – echte Frische 🙂

Am Donnerstag starten wir unsere besondere Stadtbesichtigung auf der Suche nach einem Gebrauchtwagen. Sehr bald finden wir unseren Traumwagen: einen 1986er Toyota Masterace, mit Matratze und voller Campingausruestung. Verkaeufer sind 2 blonde Maedels aus Germany – die werden uns nicht uebers Ohr haun wollem, denk ich. Nach einigem Handeln wechselt er fuer gut 2000 Eurodollar zum 8. Mal die Besitzer.

Die ersten Kilometer mit dem unbekannten Japaner im Stadtverkehr auf der verkehrten Starssenseite sind nicht ohne. Ich fuehle mich zu meiner ersten Fahrstunde zurueckversetzt. Bald freunden wir uns miteinander an und schon am naechsten Tag brechen wir gen Sueden auf.

Das Wetter ist puenktlich zu unserer Ankunft sommerlich geworden. Bald ist es so heiss, dass wir uns nach einem erfrischenden Bad sehnen. Da sind wir hier in Rotorua aber falsch, hier gibts nur Termalquellen.

Eine heisse Badewanne unter brennender Sonne – immernoch besser als frieren.


Landschaft bei Rotorua

Abends finden wir am Lake Taupo einen unglaublich Platz fuer die erste Nacht in unserem „Wohn“mobil. Nur knapp abseits der Strasse, aber sehr schoen, weitgehend ungestoert und mit prima Sonnenuntergang (mit Nudeln).

Heute sind wir durch abwechslungsreiche Landschaft bis Wellington gefahren. Hier sitzen wir jetzt und warten auf die Faehre, die uns gleich auf die Suedinsel uebersetzen soll. Unterwegs hab ich erstmal die Radmuttern nachziehen muessen, da wir ein Rad beinahe verloren haetten. Das seltsame Quietschen ist aber noch nicht weg, nur anders…

Wenn es stimmt, was uns viele mit auf den Weg gegeben haben, dass die Suedinsel viel schoener als der Norden ist, muss es da ja wohl einfach unglaublich sein. Bisher waren schon einige Orte am Wege, wo man es laenger aushalten haette koennen, wenn wir nicht getrieben waeren, zur sagenhaften Suedinsel zu eilen…


Unterwegs nach Wellington – im Hintergrund Mt. Ruapehu

Auf nach Neuseeland – Zwischenstop Bangkok

Januar 11th, 2005

Dank eines Stipendiums vom DAAD werde ich von Februar bis Anfang Mai an der University of Auckland sein und dort an meiner Diss arbeiten. Bei der Gelegenheit moechten Kathleen und ich vorher noch ein paar Wochen Urlaub in Neuseeland machen. Am 9.1. haben wir uns daher zusammen auf den Weg down under gemacht. In Bangkok haben wir zur Minimierung von Stress und Jetlag einen Zwischenstopp mit Uebernachtung geplant. Und genau da sind wir jetzt.

Das Gute an so einem Stopover ist, dass man nicht die ewigen 24 Stunden Flug am Stueck absitzten muss. Ausserdem kann man in BKK ja bekanntlich billig einkaufen und lecker essen. Doppelt gemein ist allerdings, in einem Billigland wie Thailand essen zu gehen und dann noch all-you-can-eat zu waehlen, dessen Preis fuer 1,60m-Menschen mit entsprechender Nahrungsaufnahmekapazitaet kalkuliert wurde.

Einziger Minuspunkt ist das Wetter hier. 30 Grad, den ganzen Tag Sonnenschein – da werden wir in Auckland sicher enttaeuscht sein, wenn es „nur“ 20 Grad sind und es ab und zu regnet.

Etwas bedrueckend ist es auch, an der Polizeistation der Kaosan Road vorbeizugehen, wo am Zaun die Fotos der seit dem 26.12. vermissten Traveller haengen.

Am Flughafen fallen uns hunderte Muslime auf, die neben Bergen von Gepaeck sitzen. Aufklaerung bringt die Zeitung, die von der Hauptreisezeit fuer Mekka-Pilger berichtet. Auf einem Monitor, wo BBC laeuft, zeigen sie uns einen Bericht aus Muenchen, wo Monika Hohlmeier ueber Kruzifixe in bayerischen Schulen schwafelt. Wie weit muss man denn noch wegfahren…?

Hier endlich ein paar Bilder vom Oktober…

November 17th, 2004

Bilder zur unten beschriebenen Reise:


HaoYuan Hotel in unserem Beijing-Hood-ong


Auf der Mauer


mit dem Zug unterwegs nach Chengdu…


lauter nette Wissenschaftler im Anzug 🙂


Alien? Ausgrabungsstück in nem archäologischen Museum. paar Tausend Jahre alt…


Hotpot Buffet in Chengdu – 4 Euro all inclusiv! Siehe Text unten…


Chinaflagge aus Blumen


In einer der 3 Schluchten


unser Hydrofoil – „Ba Hao“ – die glückbringende Acht ?


lecker Essen aufm Markt. Wer erkennt die Tiere?


lecker Essen aufm Teller (die Teller sind in Plastetüten eingepackt – so sparrt man sich den Abwasch. Guter Tip für faule Studenten-WGs ?)


Baustelle des 3-Schluchten-Damms


Wir beim Posieren mit Damm


ein Arbeitstag klingt aus…


Freunde in Hongkong


auch das ist Hongkong

China-Logbuch – Oktober2004 — Ende —

November 4th, 2004

28.10.-02.11.2004

Hong Kong. Ziel unserer Reise und auch einiger Träume… Ich werde mich hier nicht in Details verlieren, sondern nur ein kurzes Fazit ziehen:
Die 5,5 Tage sind mein dritter Besuch hier und trotzdem werde ich dieser Stadt nicht überdrüssig. Unsere Bekannten Kerry, Joanne, Doris und Siu Ngan begleiten uns auf einigen mehr oder weniger abenteuerlichen Touren. Für Hong Konger scheint ja manchmal bereits das Überqueren einer Straße ein Abenteuer zu sein. Wie viel mehr Aufregung verursacht da erst das gemeinsame Ignorieren eines „Bicycle forbidden“-Schildes? (sehr viel!)
Wir schnorcheln in einem unerwartet schönen Landschaftspark – natürlich in der China-üblichen Bade-Komplettbekleidung. Besuchen ein „Dorf“ im Hinterland. Feilschen auf dem Markt von Stanley. Und natürlich essen, essen und essen… Besonders unvergesslich dürfte wohl das Hotpot-Essen bei Kerry zuhause sein. Erst kaufen wir alle zusammen auf dem Markt die Zutaten. Beim Anblick der lebend gekauften – zugegeben nicht sehr lecker aussehenden Garnelen – verspricht Kathleen, davon garantiert nicht zu Essen. Als sie dann später im Topf zartrosa und – wie von zu Hause gewohnt – gekrümmt aussehen, ändert sie ihre Meinung und langt doch ordentlich zu. Außerdem lernen wir von Kerry’s Mutter die Kunst der Wantan-Zubereitung und als Höhepunkt bekommen wir einen riesigen elekrischen Hotpot-Kocher geschenkt. Wir ahnen schon, dass uns dieses Gepäckstück beim einpacken einiges abverlangen wird.
Jetzt sitz ich im Flugzeug nach München und kann noch garnicht glauben, dass die vier Wochen schon um sein sollen. Wir sind uns beide einig, dass – wenn wir mal auswandern sollten, dann eher nach Hong Kong als nach China. Hong Kong ist eben China plus Stil…

P.S. Ein Tag später – im Büro. Bin ich zwar wieder hier aber noch nicht richtig angekommen. Werde in nächster Zeit noch ein paar Bilder einstellen, also mal wieder rein schaun…